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14.06.2005 • Jeetzeltalbahn wieder am Netz

Im Frühjahr 2005 ist die 1975 eingestellte Jeetzeltalbahn wieder in Betrieb gegangen. An Samstagen rollen sechs Züge von Lüchow nach Dannenberg, an Sonntagen vier. Allerdings immer nur am ersten Wochenende eines Monats, lediglich von Juni bis August wird an zwei Wochenenden gefahren. Betriebsführend ist die private Deutsche Regionaleisenbahn GmbH (DRE), die die Strecke im Herbst 2001 übernommen hat. Schon seit den 1990er Jahren engagiert sich die DRE, ein vom Deutschen Bahnkunden-Verband (DBV) gegründetes Eisenbahninfrastruktur- und Verkehrsunternehmen, zusammen mit dem Landkreis Lüchow-Dannenberg für den Erhalt und den Ausbau der Bahnverbindungen im Wendland. Die Bemühungen zur Übernahme des Schülerverkehrs zwischen Lüchow und Dannenberg verliefen bisher aber erfolglos. Erst die Planungen zum Aufbau des regulären Freizeitverkehrs trugen Früchte: Am 12. März 2005 rollte der erste planmäßige Personenzug zwischen Lüchow und Dannenberg Ost.

Jeetzeltalbahn

Die Reaktivierung der Schienenstrecke durch das Wendland wird von den Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden der DRE versiert und mit großem Einsatz vorangetrieben. Allerdings wirken das Angebot und seine Vermarktung als Jeetzeltalbahn noch nicht wie aus einem Guss. Auf der Strecke geblieben ist eine Verknüpfung des Zugverkehrs mit weiteren Freizeitmöglichkeiten in der Region.

Auch eine direkte Ansprache der wichtigen Freizeitzielgruppen Radfahrer und Wanderer unterblieb. Das wird natürlich mit dem Platzangebot im Solo-Schienenbus zusammenhängen, in dem die Fahrradmitnahme nur sehr eingeschränkt möglich ist. Versäumt wurde aber auch die Ausweisung von "Wanderbahnhöfen", die sich als Ausgangs- und Endpunkte von unterschiedlich langen Touren eignen.

Besser läuft da schon die Bekanntgabe der Fahrten. Neben Berichten in der örtlichen Tagespresse fand der Fahrplan Aufnahme in das Heft "Urlaub & Freizeit zwischen Elbe und Drawehn", einer Sonderveröffentlichung der "Elbe-Jeetzel-Zeitung", die kostenlos in Touristinfos, Museen und Geschäften der Region ausliegt. Fahrplan und Fahrtentage werden auch im Internet veröffentlicht. Noch verbesserungsfähig sind hingegen die Aushänge an den Stationen, die im Mai von unterschiedlichen Plakaten über detaillierte Fahrpläne bis hin zu gar keinen Informationen reichten.

Die Mehrzahl der Züge ist bisher meist mit zwei oder drei Hand voll Reisenden besetzt. Zur "City-Offensive Dannenberg" (an den ersten beiden Wochenenden im September) sollen die Züge den ganzen Tag halbstündlich zwischen Dannenberg Ost und dem neuen Haltepunkt Prisser im Westen der Stadt verkehren.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Regionalverkehr 4/2005.

Erscheinungstag: 22.06.2005

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