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30.12.2009 • Neuer Stadtbahnhof Eschwege

Schon einen Tag vor dem Fahrplanwechsel 2009/10, am 12. Dezember 2009, wurde im nordhessischen Eschwege gefeiert. Dort wurde der neue Stadtbahnhof eingeweiht, der über eine neu errichtete, elektrifizierte Stichstrecke an die Nord-Süd-Verbindung Göttingen – Bebra angebunden ist. Um nach Eschwege zu gelangen, ist für die bisher durchgehend zwischen Göttingen und Bebra rollenden FLIRT der privaten Cantus Verkehrsgesellschaft, eines Joint Ventures der Hamburger Hochbahn AG und der Hessischen Landesbahn GmbH (HLB), kein Fahrtrichtungswechsel erforderlich. Die rund fünf Kilometer lange Stadtstrecke ist am Bahnhof Eschwege West über zwei Verbindungskurven an die Nord-Süd-Strecke angebunden, damit aus beiden Richtungen durchgehend nach Eschwege gefahren werden kann. Tagsüber wird ein Zweistundentakt angeboten, der montags bis freitags zu den Hauptverkehrszeiten auf einen Stundentakt verdichtet ist. Die Züge beginnen und enden im zweigleisigen Stadtbahnhof, sodass die Fahrzeiten in Richtung Norden auf Anschlüsse in Eichenberg und Göttingen ausgerichtet werden konnten. Mit den Zügen in Richtung Süden können in Bebra Anschlüsse nach Fulda, Kassel und Eisenach erreicht werden. In Eschwege West halten keine Züge mehr.

Der neue Stadtbahnhof in Eschwege

Die von der HLB Basis AG, dem Eisenbahninfrastrukturunternehmen der HLB, errichtete Stadtstrecke verläuft auf der Trasse der ehemaligen Bahnlinie Eschwege West – Eschwege – Silberhausen, die nach dem Zweiten Weltkrieg bei Geismar durch den Eisernen Vorhang unterbrochen worden war. Zwischen Eschwege West und Eschwege stellte die Deutsche Bundesbahn den Personenverkehr 1985 ein, 2002 kam auch der Güterverkehr zum Erliegen. 1999 wurde in Eschwege erstmals über eine Reaktivierung des Stadtbahnhofs nachgedacht; 2006 übernahm die Stadt schließlich das Bahnhofsgelände, und 2008 erwarb die HLB die Bahntrasse von der DB AG. Während die Stadt eine komplett neue Verkehrsdrehscheibe errichtete – neben dem Empfangsgebäude wurden ein Parkhaus mit 96 Stellplätzen, ein Park-and-ride–Platz mit 40 Plätzen sowie ein neuer, mit dem Kasseler Sonderbord ausgestatteter Busbahnhof gebaut –, erneuerte und elektrifizierte die HLB die Stadtstrecke, an der neben dem Endbahnhof auch der neue Zwischenhaltepunkt Eschwege-Niederhone entstand. Im Empfangsgebäude in Eschwege sind eine Verkaufsstelle des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV), ein Bistro und eine Fahrradabstellanlage untergebracht. Zur Betriebsaufnahme am 13. Dezember 2009 wurden die Stadt- und Regionalbuslinien neu auf die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Züge ausgerichtet.

Regionalverkehr wird den neuen Stadtbahnhof Eschwege in einer der kommenden Ausgaben ausführlicher vorstellen.

Den kompletten Artikel lesen Sie in Regionalverkehr 1/2010.
Erscheinungstag: 30.12.2009

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