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01.06.2006 • 24. Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf)

Beeindruckend groß, überwiegend knallgelb und ganz schön lang: Die Gleisbaumaschinen und Gleisbauzüge des Herstellers Plasser & Theurer nahmen einen Großteil der Freifläche an den Münsterlandhallen ein, in denen vom 30. Mai bis 1. Juni 2006 die 24. Internationale Ausstellung Fahrwegtechnik (iaf) stattfand. Ausgerichtet vom Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure (VDEI), war auf der renommierten Veranstaltung aber auch Platz für jede Menge "kleine" Premieren – und Fahrzeugübergaben – der verschiedensten Hersteller: Das Spektrum reichte vom Gleisnagel bis zum Schwerlastkran.

Plasser & Theurer

Übergaben

Den Auftakt der Fahrzeugübergaben bildete der MTW 100.137, ein Motorturmwagen für Bau- und Instandhaltungsarbeiten an Oberleitungen von Plasser & Theurer, der als mittlerweile sechste Einheit dieser Art an die DB Bahnbau Deutsche Bahngruppe ging. Der knapp 13 Meter lange Vierachser verfügt neben einer klimatisierten Fahrer- und Arbeitskabine für bis zu sechs Personen über eine frei verschwenkbare Hubarbeitsbühne, die auf bis zu acht Meter Höhe ausgefahren werden kann.

Einen grünen Farbtupfer ins leuchtende Gelb brachte die Robel Bahnbaumaschinen GmbH – bzw. deren Kunde, das Schweizer Unternehmen BLS Lötschbergbahn AG (BLS). Hier wurde mit einem Glas Sekt auf das neue Störungsinterventionsfahrzeug (SIF) 54.24 angestoßen. Das Fahrzeug ist Teil des Erhaltungskonzepts für die Lötschbergbasisstrecke und wird zur raschen Identifikation und Behebung auftretender Störungen sowie für Erhaltungsarbeiten eingesetzt. Es handelt sich dabei um das erste von insgesamt zehn Einheiten.

Grün war auch im Ausstellungsbereich von Schörling-Brock zu sehen. Ebenfalls an die BLS übergeben wurde das erste von 13 Instandhaltungsfahrzeugen für den Lötschbergbasistunnel. Die in dieser Art bisher einmaligen Einheiten basieren auf Drehgestellgüterwagen zur Aufnahme unterschiedlicher Aufbauten, von denen neun motorisiert sind. Die Fahrzeuge werden zusammen mit dem SIF 54.24 und der Mobilen Instandhaltungseinheit 69.50 (siehe unten) des Herstellers Robel zum Einsatz kommen.

Premieren

Sperrpausen für Gleisbauarbeiten können noch besser genutzt werden mit dem neuen Dynamic Stopfexpress 09-4X von Plasser & Theurer. Das aus dem Stopfexpress 09-3X weiterentwickelte Fahrzeug ermöglicht es mit seinen beiden Vierschwellenstopfaggregaten erstmals, bis zu vier Schwellen in einem Arbeitsgang zu unterstopfen. Zusätzlich sind die Aggregate unterteilt ausgeführt, um bei Bedarf bei unregelmäßigem Schwellenabstand als Zwei- oder Einschwellenstopfmaschine arbeiten zu können.

Robel stellte als Neuheit unter anderem die Mobile Instandhaltungseinheit 69.50 in der Ausführung für die BLS vor. Das Fahrzeug bietet einen einmaligen Rundumschutz für die Gleisbauarbeiter und erleichtert die Arbeitsgänge erheblich: Alle Maschinen sind am Rahmen der Schutzhaube montiert, das Personal kann bei blendfeier Ausleuchtung wettergeschützt arbeiten. Die Instandhaltungseinheit kann im Schlepp eines Gleiskraftwagens an den Einsatzort überstellt werden. Die BLS wird zunächst eine Einheit in Betrieb nehmen, 13 weitere sind von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestellt.

An Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer sowie Passanten mit Kinderwagen hat das Gummiwerk Kraiburg Elastik bei der Konstruktion von Velostrail gedacht: Das Bahnübergangsplattensystem kommt ohne Spurrillen aus. Velostrail besteht aus einer neuartigen, 60 Zentimeter breiten Innenplatte, die durch zwei beidseitig eingefügte Wechselteile ergänzt wird. Diese verfügen an den Gleisseiten über ein besonders gutes Federungsverhalten – der Radreifen des Schienenfahrzeugs drückt beim Überfahren die Wechselteile ein, anschließend federn diese zurück. Einsatzgebiet von Velostrail sind Nebenstrecken und die innerstädtischen Gleiskörper von Straßenbahnen.

Bahnübergangsplatten

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Regionalverkehr 4/2006.
Erscheinungstag: 21.06.2006

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