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18.04.2005 • Flexity Outlook für Brüssel
Um die Beförderungskapazität zu erhöhen und den Reisekomfort zu verbessern,
investieren die Brüsseler Verkehrsbetriebe STIB massiv in die Erneuerung
ihres Straßenbahnfuhrparks. 2003 entschieden sie sich zum Kauf des Flexity
Outlook von Bombardier Transportation. Am 31. Oktober 2003 wurde in Brüssel
ein Erstauftrag unterzeichnet, nach dem für 106 Millionen Euro bis 2007
ingesamt 27 fünfteilige Bahnen (Länge: 32 Meter, Beförderungskapazität: 184
Fahrgäste) und 19 siebenteilige Bahnen (Länge: 43 Meter,
Beförderungskapazität: 258 Fahrgäste) beschafft werden. Bis Ende Oktober
2005 haben die STIB die Möglichkeit, einen Anschlussauftrag über weitere
Flexity Outlook zu erteilen, ohne die laufende Montage zu unterbrechen.
Hergestellt werden die Fahrzeuge im Werk Brügge. Für die ersten 46 Einheiten
übernimmt Bombardier im Rahmen eines auf 15 Jahre angelegten Vertrags
außerdem die Wartung der Drehgestelle und der elektrischen Ausrüstung.
Die neuen Brüsseler Zweirichtungsbahnen sind durchgehend niederflurig.
Elektrische Schiebetritte überbrücken den Abstand zwischen Bahnsteigkante
und Fahrzeug; fünf doppelte Schiebetüren pro Fahrzeugseite (bei den
Siebenteilern sieben Doppeltüren) und eine einfache Tür ermöglichen einen
zügigen Fahrgastwechsel. Für eine Straßenbahn bisher einmalig dürfte die
komfortable Innenausstattung sein: Lederbezogene Polstersitze laden zum
Platznehmen ein, die indirekte Beleuchtung unter der Edelstahldecke sorgt
für angenehmens Licht, dunkle Holzverkleidungen schmeicheln dem Auge. Innen
wie außen interpretieren die Bahnen mit edlen Materialien, Formen und Farben
bewusst Brüssels Jugendstilarchitektur.
In den kommenden Wochen wird der erste Flexity Outlook, ein fünfteiliges
Fahrzeug, montiert. Im Mai soll die Bahn auf dem Testgleis in Brügge in
Betrieb genommen und erprobt werden. Mitte Juli wird der Zug in Brüssel
erwartet, wo weitere ausgedehnte Testfahrten erfolgen. An erste
Probeeinsätze im Fahrgastverkehr wird ab September gedacht. Um rechtzeitig
eventuelle Schwachstellen ausfindig machen und bei den folgenden Einheiten
gleich beseitigen zu können, soll der zweite Zug erst im Januar 2006 in
Betrieb gehen. Spätestens im Frühjahr 2006 sollen die Bahnen im planmäßigen
Verkehr eingesetzt werden. Der erste Siebenteiler wird im Oktober 2006
erwartet.
Den kompletten Artikel lesen Sie in Regionalverkehr 5/2004.
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