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16.01.2007 • Intouro: neuer Überlandbus für Osteuropa
Mit der Überarbeitung vorhandener und der Einführung neuer Modellreihen hat Mercedes-Benz
sein Linien-, Überland- und Reisebusprogramm in den vergangenen zwei Jahren zeitgemäß
aufgefrischt. Zum Jahresanfang 2007 fand die Modelloffensive mit der Vorstellung des
neuen Überlandbusses Intouro ihren vorläufigen Abschluss. Das Hochbodenfahrzeug wird
allein für den türkischen und osteuropäischen Markt angeboten, nur in Frankreich ist
es in einer Schulbusvariante erhältlich. Der Intouro löst den seit 1998 gebauten Überlandbus
Conecto Ü ab, der bis Ende 2005 auch in Deutschland erhältlich war. Gefertigt wird
der Intouro bei der türkischen DaimlerChrysler-Tochtergesellschaft Mercedes-Benz Türk
A. S. im Werk Hosdere bei Istanbul.
Als Hochbodenfahrzeug stammt der Intouro aus dem Mercedes-Benz-Überlandbaukasten und
damit vom Ende 2005 vorgestellten Integro ab. Der Intouro ist in zwei Ausführungen
erhältlich: als 12-Meter-Wagen für bis zu 55 Reisende und als 13 Meter lange Variante
Intouro M, die bis zu 59 Fahrgästen Platz bietet.
Das Erscheinungsbild ist funktionell und durch eine straffe Linienführung gekennzeichnet.
Zahlreiche Maßnahmen zur Gewichtsreduzierung wie die Verwendung neuer Materialien
aus dem Reisebusbau haben dazu geführt, dass der Intouro weniger wiegt als das Vorgängermodell
Conecto Ü. Das ermöglicht eine höhere Nutzlast und bei identischer Beladung auch eine
Verringerung des Kraftstoffverbrauchs. Im Gegensatz zum Vorgänger werden beim Intouro
die Vorteile des modernen Elektronikkonzepts FPS (Flexibel Programmierte Steuerung)
genutzt: Durch die Vernetzung der konventionellen Schaltsysteme über einen CAN-Datenbus
kommt die gesamte Elektronik mit weniger Kabeln, Schnittstellen und Relais aus. Durch
ein integriertes Diagnosesystem kann die Servicewerkstatt im Notfall gezielt an der
Problemlösung arbeiten und so die Standzeit des Fahrzeugs auf ein Minimum verkürzen.
Analog zu den übrigen Reise- und Überlandbussen wurde auch der Vorbau des Intouro
um 14 Zentimeter verlängert - davon profitieren vor allem der Fahrerarbeitsplatz und
der geräumige Vordereinstieg. Vorn und mittig verfügt der Intouro über 90 Zentimeter
breite Außenschwingtüren, wobei die mittlere Tür optional auch als 1,38 Meter breite
Doppeltür ausgeführt werden kann. Der 2,55 Meter breite und 2,17 Meter hohe Fahrgastraum
wirkt luftig. Die gepolsterten Inter-Star-Eco-Sitze sind speziell für den Überlandeinsatz
konstruiert: Sie bieten guten Seitenhalt und sind aufgrund eines modularen Systems
der Rückenlehne in unterschiedlichen Höhen lieferbar. Die Doppelsitze sind seitlich
in Schienen an der Wand befestigt, sodass die Sitzabstände leicht verändert werden
können. Wahlweise gibt es den Intouro auch mit der besonders komfortablen Inter-Star-Plus-
oder Travel-Star-Eco-Bestuhlung und damit mit dem Sitzkomfort eines Reisebusses. Eine
elektronisch vom Fahrerplatz aus regelbare Heizungs- und Lüftungsanlage sorgt für
angenehme Temperaturen. Optional ist auch eine Aufdachklimaanlage mit 26 Kilowatt
Leistung erhältlich.
Beide Intouro-Varianten werden vom stehend eingebauten Sechszylinderdieselmotor MB
OM 926 LA angetrieben, der serienmäßig über eine Leistung von 210 Kilowatt verfügt
und (mit Blue-Tec-Dieseltechnologie) der EU-Abgasrichtlinie Euro 4 genügt. Durch seinen
niedrigen Kraftstoffverbrauch gilt das Aggregat als besonders wirtschaftlich. Die
mittige Anordnung stellt bei Wartungsarbeiten eine gute Zugänglichkeit sicher. Die
Kraftübertragung erfolgt über das mechanische Sechsgangschaltgetriebe GO 110 von Mercedes-Benz.
Den kompletten Artikel lesen Sie in Regionalverkehr 3-2007.
Erscheinungstag: 14.02.2007
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