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16. August 2022 • 25 Jahre Citaro
Seine Premiere hat der Citaro auf dem Weltkongress des Internationalen Verbands für
öffentliches Verkehrswesen (UITP) in Stuttgart. Die Entwickler und Designer haben
dem Prototypen einen ansprechenden Aufbau gegeben. Von den markentypisch geformten
Scheinwerfern mit weißen Blinkergläsern über die tief heruntergezogene Windschutzscheibe
mit Einrahmung durch gewölbte und farblich hervorgehobene A-0-Säulen bis hin zur integrierten
Fahrtzielanzeige ist der Citaro konsequent durchgestylt. Zusammen mit den großen und
durchgehenden Seitenscheiben, die bis hinauf zum Dachprofil reichten, wirkt der neue
Linienbus wie aus einem Guss und setzte auch optisch Maßstäbe.
Wegweisendes Design
2005 wird die Citaro-Familie um eine Low-Entry-Variante (LE) ergänzt, die erste optische
Weiterentwicklungen aufweist, die ab Frühjahr 2006 auch in die Serie einfließen. Augenfällig
ist das neue, weniger kantige Gesicht mit der Andeutung einer Kühlermaske. Gedrehte
Blinkergläser tragen zu einem freundlicheren Erscheinungsbild bei. Ebenfalls 2005
wird der vierachsige Großraumgelenkbus Mercedes-Benz CapaCity vorgestellt: Technisch
ist er vom Citaro abgeleitet, optisch kann er im Stadtbus-Design oder im attraktiven
Metro-Design gestaltet werden.
Als erstes Verkehrsunternehmen setzt die Hamburger Hochbahn AG den Citaro seit dem
27. November 1997 ein.
2011 geht nach mehr als 32.000 Exemplaren die zweite Generation des Citaro an den
Start. Unter Beibehaltung der typischen A0-Säulen heißt er seine Fahrgäste nun mit
einem Lächeln willkommen. Große mandelförmige Scheinwerfer und der runder gestaltete
Vorbau nehmen dem Citaro die für Linienbusse bisher typische Strenge. In der Dieselvariante
ist der Bus noch heute in diesem Design erhältlich.
Mit dem vollelektrisch angetriebenen eCitaro dreht sich das Rad 2018 weiter. Das neue
Design basiert auf der zwei Jahre zuvor präsentierten Studie Future Bus. Zentraler
Punkt des Gesichts ist der große Mercedes-Stern mit Zierelementen nach links und rechts.
Stern, Zierelemente und LED-Einzelscheinwerfer sind in eine hochglänzende schwarze
Frontplatte eingelassen. Die gewölbte Windschutzscheibe stammt vom Überlandbus Citaro Ü.
Die hohen Dachaufbauten des eCitaro verbergen sich hinter einer gerundeten Erhöhung.
Unter dem Blech bleibt der eCitaro ein Praktiker: Die Struktur des aktuellen Diesel-Citaro
wird unverändert übernommen.
Fortschrittlicher Antrieb
Mit seinem umweltschonenden und wirtschaftlichen Antrieb ist der Citaro seit seiner
Premiere vorn dabei. 1997 arbeitet im Heck ein Dieselmotor nach Abgasstufe Euro 2.
2001 folgt Euro 3, und 2004 erfüllt der Citaro mit der damals neuen SCR-Technologie
(Selective Catalytic Reduction) die Abgasstufe Euro 4 – ein Meilenstein auf dem Weg
zu abgasarmen Verbrennungsmotoren. Euro 5 folgt 2006, ebenfalls die Vorstellung von
Dieselmotoren mit Partikelfilter. Auch 2012 ist der Citaro mit der Einführung von
Dieselmotoren nach Abgasstufe Euro 6 seiner Zeit voraus. In den folgenden Jahren senken
Entwicklungen wie der Citaro hybrid und das Rekuperationsmodul zur Energie-Rückgewinnung
den Kraftstoffverbrauch und somit die Emissionen weiter.
2018 läutet der neue eCitaro die Transformation zur Elektromobilität ein. Mit seiner
stetig weiterentwickelten Batterietechnologie und seinem Thermomanagement hat er sich
an die Spitze der Zulassungsstatistik für Elektrostadtbusse in Deutschland gesetzt.
Und die Erfolgsstory geht weiter: Angekündigt für die nahe Zukunft sind der eCitaro
mit der nächsten Batteriegeneration NMC3 und der eCitaro mit Brennstoffzelle als Range
Extender – damit kann der E-Stadtbus Verbrennungsmotoren nahtlos ablösen.
Maßgeschneidertes Programm
Der Begriff Omnibus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt sinngemäß »für
alle«. In dieser Hinsicht ist der Citaro ein wahrer Omnibus. Anfänglich geht er als
Solobus Citaro und Gelenkbus Citaro G in den klassischen Größen von rund zwölf und
18 Meter Länge an den Start. Bereits ein Jahr danach gesellt sich die Überlandvariante
Citaro Ü/GÜ mit bis hinauf zum Dach gewölbter Windschutzscheibe hinzu. Es folgt die
Variante mit stehendem Motor. Im Jahr 2005 kommen der Low-Entry Citaro LE/LE Ü mit
Niederflurvorderwagen und Hochbodenheck, der Citaro als Rechtslenker sowie der vierachsige
Großraum-Gelenkbus CapaCity hinzu. Mit 19,5 Meter Länge bietet sich der CapaCity sowohl
für hochfrequentierte Innenstadtlinien als auch für spezialisierte BRT-Linien an (Bus
Rapid Transit). Nur ein Jahr später komplettiert der kompakte und besonders wendige
Citaro K mit nur 10,5 Meter Länge das damalige Programm.
2011 geht die zweite Citaro-Generation an den Start, die sich durch ihre freundliche
Front auszeichnet.
Diese Modelle werden 2011 in die zweite Generation des Mercedes-Benz Citaro überführt.
Kurz darauf ergänzt der beeindruckende, 21 Meter lange vierachsige CapaCity L das
Angebot um eine weitere XXL-Variante. Hinzu kommt eine Vielzahl an Tür- und Bestuhlungsvarianten
sowie Sonderausstattungen aller Art. Ergebnis ist stets der maßgeschneiderte Citaro
für jeden Verkehrsbetrieb – eben ein Omnibus im lateinischen Wortsinn.
Freundlicher Fahrgastraum
Fahrgastfreundliche Niederflurtechnik, ein heller Innenraum mit bester Sicht durch
hohe Scheiben, wandseitige Aufhängung der Fahrgastsitze in Cantilever-Bauweise ohne
hinderliche Stützfüße, attraktive und oben zur Seite geschwungene Haltestangen, voll
verglaste Trennwände – dies waren und sind bis heute nur einige der charakteristischen
Merkmale des Innenraums. Bereits 1997 verkürzen auf Wunsch elektrisch angetriebene
Schwenkschiebetüren die Haltezeiten an den Stationen. Zusammen mit dem Facelift 2006
wertet Daimler Buses den Fahrgastraum durch neue Deckenverkleidungen, Lichtbänder
und die neue und leichtere Stadtbus-Bestuhlung »City-Star Eco« auf. Die zweite Generation
des Citaro ab 2011 schreibt die Entwicklung zu mehr Reisendenkomfort fort. Eine helle
Ausleuchtung der Ein- und Ausstiegsbereiche, Deckenlampen mit dem Effekt einer indirekten
Beleuchtung und eine optionale Ambientebeleuchtung wirken einladend. Eine neue Anordnung
der Haltestangen beruhigt den Innenraum optisch.
2016 rollt der vollautomatische Future Bus durch Amsterdem, dessen Design Basis für
den neuen eCitaro ist.
Mit dem eCitaro hält 2018 ein generelles Facelift des Interieurs Einzug. Hervorstechend
sind nun die neue Design-Innendecke mit einer Kassettendecke über dem Mittelgang und
geschwungenen Dachrandklappen. Ebenfalls neu sind die schwarzen Verkleidungen der
Brüstungen und Fenstersäulen. Der Effekt: Die Fenstersäulen stechen optisch weniger
hervor, und das Erscheinungsbild der Seitenwände wird beruhigt.
Internationale Erfolge
Ob in europäischen Metropolen, in Mexiko, in Istanbul als Basis eines BRT-Systems,
in Singapur, Japan oder sogar auf der Insel La Réunion im indischen Ozean – der Citaro
ist rund um den Globus unterwegs. Die Internationalität der Omnibusfamilie zeigt sich
auch an ihren Jubiläumsmodellen. Die erste Kundenübergabe erfolgt am 27. November
1997 an die Hamburger Hochbahn. Der Citaro Nummer 1000 rollt im Jahr 2000 zur Südwestdeutschen
Verkehrs-Aktiengesellschaft, der 5000. Citaro ist bei Postbus in Österreich im Einsatz,
der 10.000. bei Alsa in Spanien. Citaro Nummer 15.000 fährt zu Bergkvarabuss nach
Schweden, Nummer 20.000 zur Pflieger Reise- und Verkehrs GmbH nach Böblingen. Die
Linz Linien in Österreich nehmen im Jahr 2012 Citaro 30.000 in Betrieb, Voyage Emile
Weber in Luxemburg übernimmt den 40.000. Citaro. Die Zahl von 50.000 Citaro erreicht
2017 ein CapaCity für die Wiener Linien. Derzeit sind mehr als 60.000 Fahrzeuge ausgeliefert
oder bestellt.
Text und Bilder: Daimler Truck AG, Textbearbeitung: Regionalverkehr
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